Zuerst die Flasche: mit ihrer breitbauchigen Form mit langem Hals sieht das 73-cl-Teil eher wie eine Jura-Flasche denn wie ein Bordeaux aus. Der Kork ist nahezu vollständig durchtränkt, lässt sich aber in zwei Teilen ganz gut ziehen. Optisch präsentiert sich der Wein im Glas erstaunlich klar und frisch granatrot mit nur leicht angedeuteten bräunlichen Tönungen. In der Nase ein überschwängliches und fleischiges Bukett mit duftig-dunklem Holz und wie aus dem Hintergrund Fruchtaromen nach Himbeeren und Pfaumen. Im Mund etwas undifferenziert, zu Beginn säurelastig, was sich mit der Zeit verliert. Holz und Frucht, kaum näher bestimmbar, dabei straffe, aber angenehm feinkörnige Tannine. Ein Wein der seinen Höhepunkt überschritten hat, aber trotzdem durchaus noch Spaß macht.