Titel: 1989er La Reserve Du General (Château Palmer) Beschreibung: 10 Tage Ruhe von seiner Reise habe ich ihm gegönnt, dann musste die erste Flasche dran glauben. Zu groß war die Neugierde auf diesen Wein. Palmer gehört zu meinen absoluten Favoriten und ich erhoffte mir Antworten zu "quo vadis, Palmer 89 grand vin" und ob es in Anbetracht der Preise Sinn macht, trotzdem etwas davon in den Keller zu legen. Zutaten: Beschreibung: Noch recht intakte Farbe. Nach 30 Minuten das erste Gläschen abgezapft. In der Nase etwas wie Sojasauce und Holundermark* lassen mich nichts gutes vermuten. Aber auch Schwarzbeeren und reichlich Palmer-Terroir. Am Gaumen die gleiche Aromatik. *das was man riecht wenn man einen Holunderzweig durchbricht Karaffe wieder weggestellt und zu den Rindersteaks mit Ofenkartoffeln lieber etwas vom langzeitdekantierten 2001er Charmail frisch aus der Subscription probiert. Zubereitung: Nach etwa 3 Stunden dann wieder dem General gewidmet. Jetzt zeigt er ein wunderbar ausentwickeltes Bouquet. Die Sojasauce ist verschwunden und die Schwarzbeeren lassen sich eindeutig als Cassis verifizieren. Auch am Gaumen reichlichst Cassisfrucht, die mit zunehmender Dauer immer intensiver wird. Sehr stark vom Terroir geprägt. Für mich ein eher maskuliner Wein, vielleicht auch nur weil es ihm an Schmelz fehlt, der die Komponenten miteinander verbindet. Dadurch fehlt ihm auch die Harmonie, die es zu einem wirklich großen Wein braucht. Tja, was gibt es noch zu nörgeln, der Abgang könnte etwas länger sein. Und so habe ich den ganzen Abend gerungen ob er denn die 90 Punkte kriegt. Er ist wesentlich besser als der 83er General und er lässt auch den 94er Pavillon Rouge deutlich hinter sich. Trotzdem bleibt eine gewisse Ambivalenz . Aber für heute Abend bekommt er die 90 points. Anzahl Personen: Bini&KDD Zubereitungszeit: 30.12.2003
Quelldatei: 1989er La Reserve Du General (Château Palmer) KaDeDe (Klaus-Dieter Diehl) 30.12.03.htm