Titel: 1986er Chateau Clerc-Milon Beschreibung: dunkel rubin-granatrot, immer noch erstaunlich tiefdunkle Farbe klassische cassisbetonte Médoc-Nase, etwas Kirsche, etwas bleistiftartiges, Zedernholznote dann trocken, am Gaumen strukturierter Wein, Eleganz, mittlere Kraft, beeindruckend tief. Etwas bitter im Geschmack, Kaffeeröstnote, mit der Frucht eher im Hintergrund. Ziemlich ernst, klassisch-straff im Ausdruck, dazu passt dass er sehr stilvoll ist und reichlich geschmackliche Tiefe aufweist. Nicht das kleinste bischen Kalifornien findet sich in diesem Bordeaux. Ausgezeichnete Pauillac-Definition! Noch nicht wirklich weich am Gaumen, vielleicht wird er das auch nie. Jedenfalls lässt er sich schon ganz gut trinken, schmeckt aber noch jung, mit der Zeit wird die Zunge dann zur Gerbstoff-falle. Aber ein wenig mehr Fett würde dem Körper gut stehen, damit der Wein nicht so kompromisslos trocken rüberkommt (hier spricht der Warmduscher-Turnbeutelvergesser, klaro!) Das Bukett wird mit der Zeit einnehmender, ansprechender und reicher (z.B. ergänzt durch Blaubeere). Intensiver, langer Abgang. Jelängerjelieber! Ein Klassiker. Zutaten: Jut trinkbar scho, aber keene Eile. Man muß wohl die optimale Trinkreife noch ein paar Jahre weiter nach hinten schieben, was glaube ich immer ein gutes Zeichen für den Wein ist. Sollte problemlos 25 Jahre alt werden können. Wenn der Clerc-Milon jetzt noch so jung schmeckt, wann soll man dann erst die Giganten Lafite und Mouton ans Tageslicht zerren? Wertung: jetzt 7,5 (10) später wohl mehr Zubereitung: Eure Kommentare: @weinfreek: Clerc-Milon 86 war für mich eine Bank. 3 Stunden dekantiert tat ihm immer sehr gut. Werde schnellstens nachverkosten. Anzahl Personen: Solo für @blaubart Zubereitungszeit: 27.01.2004 gesehen von: Cornelia Kistner, Wolfgang Koerver, Karl Achten, Hartmut Gerstenkorn, herm1901 (johannes rueckert), Kathrin Schräer, arnobaer (Arno Gänsmantel),
Quelldatei: 1986er Chateau Clerc-Milon Thomas Barth 11.03.04.htm
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