Titel: 1990er Ducru Beaucaillou Beschreibung: Gleicher Gedenktag wie bei @rolnic, diesmal allerdings der kirchliche. Da dies für Schwiegermuttern der einzig wahre Hochzeitstag ist, mußte dies auch irgendwie begossen werden. Der 90er Ducru mußte zur Beichte. Nach den Sünden, die ihm die Herren Parker und Gabriel (Hinrichtung!)anhafteten, sollte er in unseren barmherzigen Kehlen Unterschlupf finden. Zutaten: Durchaus noch tiefes purpurrot mit leichten Aufhellungen. Die Nase wird voller Spannung zum Glas geführt. Kommt er, oder kommt er nicht, der berüchtigte Muff-Ton. Erstes Aufatmen! Keine Spur von nassen Feudeln oder ähnlichem. Stattdessen Brombeeren und auch die typischen St.Julien-Noten sind vorhanden. Im Gaumen sehr fruchtig. Er explodiert förmlich, nach dem Motto: He, ich habe doch einiges drauf. Wieder schwarze Beeren und Banane (?). Recht strenge Tannine. Insgesamt ist das Zusammenspiel von Säure, Tannin und Frucht sicherlich (noch?) nicht optimal, aber wir waren auf Schlimmeres vorbereitet. Zubereitung: Fazit: Die Bewertung dieses Weins ist absolut von der Flasche abhängig. Pauschale Verurteilungen wie von Gabriel sind m.E. voreilig, da gute Flaschen, wie die beschriebene, durchaus angenehm überraschen können, und vielleicht in 10 Jahren tollen Trinkgenuß bieten werden. Meine Flaschen habe ich übrigens von @maxvin ersteigert, und ich hoffe, die getrunkene bleibt keine positive Ausnahme. Der Kauf bleibt allerdings ein Risiko. Immerhin bekommt man für den Gegenwert vier T-Aktien. Es wäre interessant zu wissen, wo Wein und Aktie in 10 Jahren stehen werden. Anzahl Personen: vinopuuh un sin fruh