Ein trockener, zwischenzeitlich nicht mehr ganz so altmodisch ausgebauter, reinsortiger Sagrantino.
Dunkles rubinrot mit sehr nachtschwarzem Kern und deutlichen Glyzerintränen. Das derzeit etwas verhaltenen Bouquet sehr schwarze Beerenfrucht, Heidelbeerere, Brombeere, aber auch etwas gekochte Pflaume, schon mit tertiären balsamischen Noten. Am Gaumen präsentiert sich der Wein mit viel Säure und schwarzer Früchten, daneben Süßholz, Röstaromen wie Kaffee, sehr wenig Vanille (offensichtlich moderaterer Umgang mit neuem Holz), sehr viel feinkörniges, geschliffenes Tannin, mit Tusche-artiger Struktur. Der Wein ist dicht, extraktreich und hat Potenzial. Obwohl bereits im neunten Jahr ist der Wein derzeit (Herbst 2008) recht verschlossen und im Moment nicht gerade nicht gerade gesprächig. Trotzdem glaube ich an diesen Wein. 90+
Achtung: Ein leichter Korkschmecker einer der verkosteten Flasche war zu Beginn nicht zu riechen, tötete aber das letzte bischen Frucht im Bouquet und bedingte einen zunächst undefinierbaren muffigen geschmack. Erst nach längerer Standzeit (> 45 Minuten) war die Korknote erst deutlich unter all dem reichlichen Tannin auszumachen. Dieser Fehler war ein Einzelfall, alle anderen Proben passten zu obiger Beschreibung.
Rot
Degustationsnotizen (
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